Kleine Monster formieren sich bereits 😉

Kleine Monster formieren sich bereits 😉
Stimme vs. Echo
Überaus sinnig dieser Sinnspruch, der zur Grundausstattung meiner Fotoapp gehört.
So ein Nickspruch ist das. Einer, bei dem der Kopf unwillkürlich zustimmend nickt. Klar, logisch Stimme haben und ergreifen – original und authentisch – darauf kommt es an!
Andererseits wollen unsere Worte auch Nachhall bei anderen finden.
Unabhängig davon unterstellt die positiv humanistisch geprägte Frau gern: ›wertvolle Sprachperlen‹ von sicherlich gesellschaftlicher Relevanz, die pausenlos aus dem Mund purzeln. Was angesichts menschlicher Geschichte und Gegenwart zu bezweifeln bleibt. Falls doch, wünscht sich jenes Stimmwunder sicherlich Resonanz hervorzurufen. Reaktionen, die über blanken Widerhall hinaustönen.
Wenn nun jede/r zur bemerkenswerten Stimme wird und zugleich anderen ein unterstützendes Echo: wie mag das wohl zusammenklingen?
Tatsächlich erkenne ich bei mir oft, wie ich zitiere statt kreiere. Fremde Versatzstücke mir zu eigen mache. Mal mit Erweiterungen des Originals und mal eins zu eins. Im Bild spiegelt sich die Blume links in der Vase rechts. Selbst ein sehr eigenes Gewächs, das sich im Gefäss gegenüber reflektiert.
Trotzdem finde ich den Spruch super. Im besten Fall erinnert dieser Gedankenanstoß daran, unserer (inneren) Stimme ausreichend Raum zu geben und Gehör zu verschaffen und weniger andere nachzuäffen.
Alle Kunst beginnt mit der Natur. Sie liefert VorBilder, die wir aufgreifen, um sie auf unterschiedlichste Medien zu übertragen. Mal vereinfachend wie in den Höhlenmalereien zu Beginn der Menschheitsgeschichte, mal mit maximalem Realismus und mal bis zur Unkenntlichkeit verfremdet. Und natürlich jede Abstufung dazwischen.
Bei aller Begeisterung für den urbanen Alltag zieht es mich stark zu begrünten Plätzen. Ein Aufenthalt in einer blühenden Gartenfläche, ein Gang durch einen Park oder Waldesgrün träufelt Balsam in meine Seele.
Erinnere mich: vor vielen Jahren erzählte mir eine Bekannte vom Selbstmord eines ehemaligen Freundes. Wir hatten uns längst aus den Augen und Herzen verloren. Vor Schock, Entsetzen, Hilflosigkeit und Trauer flüchtete ich instinktiv in Wald. Beim Wandern unter alten Baumkronen, zwischen Moosen und Farnen, Vogelgezwitscher im Ohr und wärmende Sonne auf der Haut, lösten sich Tränen und Schmerzen und setzten Heilung in Gang.
Njuuudschiehn Musik, das neue freejazzige (sprich: frihjAdzige) Soundkonzept eines viel versprechenden Nachwuchstalents. Der junge Mann experimentiert mit vielerlei Kompositionen:
Egal, ob für Ohr oder Auge – momentan produziert er extrem reduzierte, radikal abstrakte Kunstwerke. Mit seinen Schöpfungen lenkt er die Aufmerksamkeit des Publikums schnörkelfrei auf deren Essenz.
Spritziges aus dem virtuellen Farbtopf zur mentalen Abkühlung.
Zwischen Exhibitionismus und Voyeurismus findet Kunst statt.
Between Exhibitionism and Voyeurismus Art happens.
Als ich zum ersten Mal diese These aufstellte, erntete ich einige ähem ‚Irritationen‘. Statt sich mit dem Inhalt zu befassen, richtete sich die Aufmerksamkeit auf die zumeist sexuell gedeuteten Begriffe.
Beschämt sei, wer schlecht darüber denkt!
Moderne bildende Kunst (ent)steht für mich unverändert zwischen der Lust von KünstlerInnen zur Schau zu stellen und der Schaulust des Publikums.
Erfolgreiche moderne KünstlerInnen beherrschen zudem noch die Kunst der (Selbst)Vermarktung. 😉
Hitzeglut, Klatschmohn, Erdbeeren, Wassermelonensaft, Rosen,…
Sommer riecht, schmeckt, strahlt in Rot.
Gleich doppelt entspannend:
Fotoapp Pixlr, Finish Photoshop CS4.
Wiedergeburt kommt ja nie so ganz aus Mode. Es scheinen in esoterischen Kreisen auch mehr Adlige aus allen Zeiten auf karmischer Reise unterwegs als arme Schlucker…
Bei aller Erhabenheit collagierte ich einen durchaus ironischen Mix für ‚Mein bevorstehendes früheres Leben‚ bzw. ‚In my earlier upcoming life‚.
Das Wortspiel „Nur so gestreift“ drängte sich auf als Titel für diese abstrakte Formenspielerei.
Der Google Übersetzer macht in Englisch „just so striped“ draus.
Merke: KI reicht der MI längst noch nicht das Wasser – von WI ganz zu schweigen ; -)
Dem Spieltrieb zu folgen, hilft Bildideen zu entwickeln. Anfangs ging es nur darum das Foto eines Kotzbrockens zu verfremden. Einer Laune folgend experimentierte ich weiter mit Filtereinstellungen und zauberte so eine überraschende Spiegelung zu Tage.
Ein paar Experimente später ist für mich die Verwandlung perfekt. Als Leitlinie entpuppte sich der leere Streifen, der nach einer, nach dieser Textzeile schrie: Urban Mystery Reflections. Damit war zugleich Titel und Inhalt gefunden.
und schon erscheint uns das Gleiche in neuem Licht. Das gleiche Bild nur gedreht bzw. gespiegelt und schon entstehen neue Eindrücke.